Gotha Denkmalpflegerische Sanierung der Gartenstadt "Am Schmalen Rain"
- Land
- Thüringen
- Stadt-/Gemeindetyp
- Mittelstadt
- Einwohnerzahl
- 45.419
- Projektlaufzeit
- 2015–2020
- Projektkosten
- 1.050.000 €
- Bundesmittel
- 700.000 €
- Kommunale Mittel
- 350.000 €
Die in ihrer Substanz originalgetreu erhaltene Gartenstadtsiedlung "Am Schmalen Rain" in Gotha ist ein wertvolles Beispiel des Reformwohnungsbaus außerhalb von Großstädten und wird seit 1997 in mehreren Bauabschnitten saniert.
Das hufeisenförmig angeordnete Denkmalensemble ist ein Beispiel für den von der Gartenstadtbewegung beeinflussten Siedlungsbau der 1920er-Jahre. Die Anlage mit ihren zwei Plätzen – Friedensplatz und Geschwister-Scholl-Platz – überzeugt durch ihre städtebauliche Geschlossenheit, die Definition der öffentlichen Räume und die Kombination von vormodernen und expressionistischen Elementen in der architektonischen Gestaltung.
Im Rahmen der Bundesförderung wurden bis 2020 zwei Bauabschnitte (Häuser Friedensplatz 1–6, 8–17 und 19–24) der Gesamtmaßnahme umgesetzt. Sie umfassen die denkmalgerechte Sanierung der Gebäudehülle inklusive der Wiederherstellung der historischen Farbgebung, der Erneuerung des Fassadenschmucks, der Ergänzung von Fensterläden und der Rekonstruktion von Balkonen, Lampen, Treppen, Geländern, Türen, Fenstern und Kellerabgängen. Gefördert wurde auch Kunst am Bau. Gemeinsam mit dem Förderverein der Gartenstadtsiedlung wurden Ideen für ein oder mehrere Kunstwerke entwickelt.
Dem Gartenstadt-Gedanken entsprechend ist die Ende der 1920er-Jahre gebaute Anlage im Besitz einer Genossenschaft, deren großes Engagement für die Siedlung für die über 100-jährige Tradition im Wohnungsbau mit sozialem Anspruch steht und von einem besonderen baukulturellen Ansatz geprägt ist.