Kempten (Allgäu) Sanierung der historischen König-Ludwig-Brücke
- Land
- Bayern
- Stadt-/Gemeindetyp
- Mittelstadt
- Einwohnerzahl
- 69.151
- Projektlaufzeit
- 2015–2018
- Projektkosten
- 5.201.903 €
- Bundesmittel
- 2.200.000 €
- Kommunale Mittel
- 1.775.903 €
- Weitere Mittel
- 1.226.000 €
Als eine der weltweit ältesten erhaltenen Eisenbahnbrücken aus Holz ist die König-Ludwig-Brücke ein herausragendes technisches Denkmal. Nach der Sanierung kann sie dauerhaft ihre gewandelte Bedeutung als Rad- und Fußwegeverbindung in der Innenstadt erfüllen.
Die zwischen 1847 und 1852 erbaute König-Ludwig-Brücke ist europaweit die älteste als Howe’scher Träger realisierte Brücke und wurde 2012 von der Bundesingenieurkammer als "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" ausgezeichnet. Sie wurde als Eisenbahnbrücke errichtet, doch wegen des zunehmenden Gewichts von Lokomotiven und Wagen bereits 1905 für Züge gesperrt. Zusammen mit der weltgrößten Stampfbetonbrücke bildet sie ein Brückenensemble über die Iller, das die Baukunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts und des beginnenden 20. Jahrhunderts eindrucksvoll dokumentiert. Ab 1970 wurde die König-Ludwig- Brücke für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende freigegeben, doch seit Oktober 2013 ist die Nutzung der Brücke aufgrund von Schäden untersagt.
Die Fördermaßnahme umfasst die denkmalgerechte Instandsetzung der Brücke sowie die landschaftsgestalterische Aufwertung ihres Umfeldes. Hierzu wurden Fuß- und Radwegeverbindungen über die Brücke und Naherholungsbereiche wiederhergestellt und aufgewertet. Das Ingenieurbauwerk von internationaler Strahlkraft konnte durch die Förderung im Bestand gesichert und in seiner beeindruckenden Ästhetik wieder erlebbar gemacht. Mit der Auszeichnung der König-Ludwig-Brücke beim Deutschen Brückenbaupreis 2021 wurde die Brücke als Zeugnis deutscher Ingenieurbaukunst geehrt.