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Mannheim Umbau des Luftschutzbunkers Ochsenpferch zum Sitz des Mannheimer Stadtarchivs

Ein großer Betonbau steht im Abendlicht. Auf das Gebäude ist ein zweistöckiger Glasbau aufgesetzt.
Land
Baden-Württemberg
Stadt-/Gemeindetyp
Großstadt
Einwohnerzahl
310.658
Projektlaufzeit
2015–2018
Projektkosten
9.900.000 €
Bundesmittel
6.600.000 €
Kommunale Mittel
3.300.000 €

Das unbequeme Denkmal aus der NS-Zeit bekam mit dem Umbau zum Stadtarchiv nicht nur eine neue Nutzung, es wurde vielmehr Speicher Mannheimer Geschichte und eine Kultureinrichtung mit Strahlkraft und Impulswirkung für das umliegende Quartier.

Mit dem Umzug des Mannheimer Stadtarchivs in den "Ochsenpferchbunker" wurde ein bislang städtebaulich im Schatten stehendes "unbequemes" Mahnmal in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt und gleichzeitig dauerhaft in seiner Substanz gesichert und aufgewertet. Der Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg bietet in Bezug auf Raumklima und Statik ideale Voraussetzungen für die funktionalen und baulichen Anforderungen des Stadtarchivs, dessen aktueller Standort aufgrund baulich-technischer Mängel aufgegeben werden musste.

Das Gesamtprojekt umfasst den gesamten Bunkerkomplex mit seinen Außenanlagen. Neben Ausstellungsflächen, einem NS-Dokumentationszentrum und Magazinflächen entstand auch ein neuer, zweigeschossiger Kubus auf dem Dach des Bunkers mit Büros, Digitalisierungszentrum sowie Lese- und Vortragssaal. Die Bundeszuschüsse flossen in die Aufstockung, den Umbau des NS-Dokumentationszentrums und die begleitende Öffentlichkeitsarbeit.

Nach dem Abschluss der Bauarbeiten konnte das nunmehr als MARCHIVUM bezeichnete Stadtarchiv 2018 eröffnet werden. Langfristig soll der umgebaute Bunker zur Aufwertung des Quartiers Neckarstadt-West und der angrenzenden Flusslandschaft am Neckar beitragen. Beteiligungsprozesse sollen neue städtebauliche, architektonische und soziokulturelle Impulse für die weitere Entwicklung bringen.

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