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Bendorf Sayner Hütte

Außenansicht einer Gießhalle. Die Form entspricht einer dreischiffigen Basilika. Das Hallendach wird durch eine Konstruktion aus Spitzbögen und Glas getragen.
Land
Rheinland-Pfalz
Stadt-/Gemeindetyp
Kleinstadt
Einwohnerzahl
16.888
Projektlaufzeit
2017–2021
Projektkosten
1.670.000 €
Bundesmittel
1.500.000 €
Kommunale Mittel
170.000 €

Die Sayner Hütte ist eine der bedeutendsten preußischen Eisenhütten des 19. Jahrhunderts. Das Denkmalensemble wird nachhaltig entwickelt und in ein touristisches Gesamtkonzept der Kulturlandschaft Sayn eingebettet.

Aufgrund ihres Eisenkunstgusses ist die Sayner Hütte in Bendorf seit dem 19. Jahrhundert international bekannt. Diese Fertigkeit wurde bereits beim Bau der Gießhalle sichtbar. Ihre Tragkonstruktion aus vorgefertigten Eisenguss-Bauelementen ist einer dreischiffigen Basilika nachempfunden. Im Umfeld der Gießhalle hat sich ein Ensemble von Bauten und Relikten erhalten. Es ist ein herausragendes Beispiel der frühen Industriekultur und ein wichtiger Bestandteil der Sayner Kulturlandschaft.

In einem ersten Förderabschnitt wurde der kulturtouristische Betrieb neu ausgerichtet und ein Zentrum für die Erforschung des europäischen Eisenkunstgusses in Kooperation mit Hochschulen und Verbänden geschaffen. Industrie- und baugeschichtliche Untersuchungen im Rahmen der Förderung brachten bereits wertvolle Erkenntnisse über die Bedeutung des Hochofens und der Gießhalle. Seit der Eröffnungsfeier im März 2019 ist hier die Industriegeschichte auf innovative Weise erlebbar.

In einem zweiten Förderabschnitt wird durch die städtebauliche Verbindung der Sayner Hütte mit dem Ortsteil Sayn die langfristige und nachhaltige Entwicklung sichergestellt. Der bestehende städtebauliche Entwicklungsplan soll im Rahmen der Förderung fortgeschrieben werden. Neben der Sicherung des unmittelbar östlich ansteigenden Hanges und der Stützmauern wird das direkte Umfeld des Hochofengebäudes und der Gießhalle aufgewertet, das Areal barrierefrei erschlossen sowie Servicebereiche und Ausstellungsflächen für die europaweit bedeutende Sammlung von Kunstgüssen geschaffen.

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