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Bad Karlshafen Wir sind offen – Revitalisierung der barocken Planstadt

Blick über ein Hafenbecken auf eine Schleuse. Neben dieser stehen mehrere Gebäude im barocken Baustil. Die Gebäude spiegeln sich in der stillen Wasseroberfläche des Hafenbeckens.
Land
Hessen
Stadt-/Gemeindetyp
Landgemeinde
Einwohnerzahl
3.644
Projektlaufzeit
Seit 2019
Projektkosten
4.342.000 €
Bundesmittel
3.546.000 €
Kommunale Mittel
796.000 €

Nachdem das einzigartige Hafenbecken in der Stadtmitte Bad Karlshafens wieder an die Weser angeschlossen wurde, soll nun auch dessen Umfeld eine angemessene Aufwertung erfahren. Unter Berücksichtigung des Denkmalwertes werden die Freiräume und angrenzenden Gebäude so gestaltet, dass sie der baukulturellen Bedeutung des Ensembles als barocke Planstadt wieder entsprechen.

Das historische Hafenbecken der barocken Planstadt Bad Karlshafen war seit den 1930er-Jahren von der Weser abgeschnitten und versandet. Damit der schiffbare Anschluss an die Weser wiederhergestellt werden konnte, mussten die Schleuse reaktiviert und bauliche Maßnahmen im Umfeld des Hafenbeckens umgesetzt werden. Im Einzelnen wurde der Kanal zwischen der historischen Schleuse und einer neuen Vorschleuse im Hafenbecken wiederhergestellt und die Bundesstraße B 80 unterquert. Darüber hinaus galt es, die unterschiedlichen Akteure und Eigentümer - Bund, Land, Kommune und Bürgerschaft - in diesen technisch komplexen und zeitlich anspruchsvollen Prozess einzubeziehen. Flankierend wurden Maßnahmen im Altstadtbereich im Rahmen des Programms "Städtebaulicher Denkmalschutz" sowie die Hafenmauersanierung durch das Land Hessen umgesetzt.

Um die städtebaulichen Impulse der Revitalisierung aufnehmen zu können, wird seit 2019 in einer zweiten Förderperiode das Hafenumfeld aufgewertet. Freiflächen- und Verkehrsplanung werden aufeinander abgestimmt und mit Anforderungen bezüglich Denkmalschutz, Baukultur, Barrierefreiheit und Veranstaltungsnutzungen in Einklang gebracht. Die barocke Planstadt und ihr bauhistorischer Wert sollen durch die Maßnahmen gestärkt und behutsam weiterentwickelt werden. Nicht nur touristischer Zuspruch durch mehr Wasserwanderer, sondern auch die Steigerung der Attraktivität für Zuzügler sind mit dem Vorhaben verbundene Ziele. Darüber hinaus werden mit Mitteln des Bundesprogramms Teilsanierungsmaßnahmen für das am Hafen liegende Rathausgebäude durchgeführt, das in der Vergangenheit sowohl als Schloss als auch als Packhaus diente und prägender Bestandteil der denkmalgeschützten Gesamtanlage ist.

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