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Leipzig Entwicklung des Matthäikirchhofs

Eine große Treppe führt zu einem siebenstöckigen Gebäude in Betonskelettbauweise. Im Zentrum der Treppe steht ein großer Sockel mit Statuen.
Land
Sachsen
Stadt-/Gemeindetyp
Großstadt
Einwohnerzahl
593.145
Projektlaufzeit
Seit 2019
Projektkosten
3.372.000 €
Bundesmittel
2.248.000 €
Kommunale Mittel
1.124.000 €

Der Matthäikirchhof hat sowohl stadt- wie auch landesgeschichtliche Bedeutung. Die letzte kriegsbedingte Brache der Innenstadt und ehemaliger Sitz der Staatssicherheit der damaligen Deutschen Demokratischen Republik bietet die Chance für einen beispielhaften Prozess von demokratischer und partizipativer Stadtentwicklung mit internationaler Strahlkraft.

Der Matthäikirchhof ist mit dem in den 1980er-Jahren errichteten Sitz der Staatssicherheit der damaligen DDR sowie dessen Besetzung durch Demonstrantinnen und Demonstranten der Freiheitsbewegung am 4. Dezember 1989 ein besonderer Ort deutscher Nachkriegsgeschichte. Mit der städtebaulichen Entwicklung des Matthäikirchhofs möchte die Stadt Leipzig das Areal in ein nutzungsgemischtes, urbanes Quartier mit besonderen öffentlichen Funktionen – darunter ein "Forum für Freiheit und Bürgerrechte" – überführen. In Verbindung von Archiv, Ausstellung, Forschung, Kultur und Kommunikation soll mit dem Forum eine innerstädtische Agora als Ausdruck der Vielfalt einer modernen europäischen Stadtgesellschaft entstehen. Grundlage hierfür bildet ein mehrstufiges städtebauliches und architektonisches Wettbewerbsverfahren. Begleitet wird der Prozess von einer intensiven Beteiligung der Stadtgesellschaft mittels innovativer digitaler und analoger Formate.

Das Projekt befähigt die Stadt Leipzig, wichtige Ziele ihres Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INESK 2030) sowie der Leipzig Charta umzusetzen.

Die sich aus der Geschichte des Ortes ergebenden Anforderungen für die weitere Entwicklung gehen weit über vergleichbare städtebauliche Projekte hinaus und können durch die Förderung des Bundes in entsprechendem Umfang und Qualität umgesetzt werden.

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