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Bitterfeld-Wolfen Sanierung und Nutzbarmachung des Kulturpalastes Bitterfeld

Außenansicht eines mehrstöckigen, weißen Gebäudes im neoklassizistischen Stil. Ein Auto parkt vor dem Haupteingang, ansonsten ist die Fläche vor dem Gebäude leer.
Land
Sachsen-Anhalt
Stadt-/Gemeindetyp
Mittelstadt
Einwohnerzahl
38.159
Projektlaufzeit
Seit 2020
Projektkosten
10.410.000 €
Bundesmittel
4.370.055 €
Kommunale Mittel
485.556 €
Weitere Mittel
5.554.389 €

Der geschichtsträchtige Kulturpalast aus den 1950er-Jahren im ehemaligen Chemiekombinat Bitterfeld soll nach langem Leerstand denkmalgerecht und energetisch erneuert sowie einer neuen Nutzung als zeitgemäßer Veranstaltungsort für die Region zugeführt werden.

Der ehemalige Kulturpalast "Wilhelm Pieck" ist ein neoklassizistischer Bau, der als Vorzeigebau unter "nationalen Traditionen" nach den Leitlinien der Architektur der DDR der frühen 1950er-Jahre errichtet wurde. Er hat unter den etwa 2.000 Kulturhäusern und Arbeiterclubs, die in der DDR entstanden waren, eine besondere Stellung, da es insgesamt nur vier sogenannte Kulturpaläste gab. Das Gebäude besitzt sowohl in inhaltlicher als auch in städtebaulicher Hinsicht eine große Bedeutung für die Stadt und das Chemiekombinat.

Das Gebäude ist in "Eigenarbeit" der Werktätigen errichtet worden und diente den Mitarbeitenden des Chemiekombinats als kulturelles Zentrum. Seine kulturhistorische Bedeutung hat es durch die Verkündung des "Bitterfelder Wegs" mit der Trennung von Berufs- und Laienkunst als programmatischem Ziel der DDR-Kultur- politik erlangt. Nach wechselvollen Nutzungsversuchen seit 1989 ist der Kulturpalast seit 2015 geschlossen. Mit dem 2017 gestellten Abrissantrag des damaligen Eigentümers Chemiepark GmbH regte sich massiver Widerstand in der Bevölkerung und machte deutlich, dass die Identifikation mit diesem Gebäude als Wahrzeichen der Verbindung zwischen Industrie und Kultur bis heute sehr hoch ist.

Mit dem Vorhaben soll das Gebäude denkmalgerecht erneuert und zu einer neuen Nutzung als zeitgemäßer Veranstaltungsort für die Region entwickelt werden.

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