Nationale Projekte des Städtebaus

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Wangen im Allgäu Alte Energien neu erlebbar machen – Wasserkraft im 21. Jahrhundert

Ein Dorf aus der Vogelperspektive fotografiert. Angrenzend sind Felder und Wiesen.
Land
Baden-Württemberg
Stadt-/Gemeindetyp
Mittelstadt
Einwohnerzahl
26.917
Projektlaufzeit
Seit 2020
Projektkosten
2.550.000 €
Bundesmittel
1.700.000 €
Kommunale Mittel
850.000 €

Die Stadt Wangen entwickelt eine leer stehende Industrieanlage der Baumwollspinnerei ERBA für neue Nutzungen – ein Schritt, um den Strukturwandel der Stadt zukunftsgerichtet zu gestalten. Ziel ist die Entwicklung der Anlage als integraler Ort der Arbeit, des Wohnens und der Kultur.

1863 als Exklave außerhalb der Stadt gegründet, meldete die Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA) 1992 Konkurs an. Leerstand und Randlage der denkmalgeschützten Anlage führten zu einem negativen Image des Gebietes. Die Revitalisierung und künftige Entwicklung des Areals für Arbeit, Wohnen und Kultur ist ein wichtiges Ziel der Stadt Wangen. Die Rahmenplanung für diesen Transformationsprozess ergab sich aus einem städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Wettbewerb zur Planung der Landesgartenschau 2024.

In einer ersten Förderperiode wurde eine attraktive "Neue Mitte" als Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen geschaffen, die im Mai 2018 feierlich eröffnet wurde.

Im Rahmen des zweiten Förderabschnitts wurde die Gestaltung einer Festwiese als "Platz für die Jugend und Begegnung der Generationen", der Bau einer Unterführung sowie die Sanierung der ehemaligen Pförtnerloge mit angrenzender Lagerhalle gefördert. Um ein bürgernahes Gestaltungs- und Nutzungskonzept zu entwickeln, bezog die Stadt die Öffentlichkeit intensiv in das Projekt ein.

In einer dritten Förderperiode wird als weiteres Impulsprojekt bis zur Landesgartenschau 2024 der Bereich um die Wasserkraftanlage aufgewertet und neu gestaltet. Im Fokus stehen die Verbesserung der Begehbarkeit des Hochkanals und die Nutzung des leer stehenden ehemaligen Trafogebäudes sowie die räumliche Verbindung des neuen Stadtquartiers mit dem umgebenden Stadt- und Naturraum. Zudem sollen qualitativ hochwertige und multifunktionale Aufenthaltsflächen entstehen, auf denen die Themen "Energie" und "Wasserkraft" vermittelt werden. Durch die Sanierung des Trafogebäudes und die Neugestaltung des umliegenden öffentlichen Raums soll die Geschichte des Ortes wieder erlebbar werden.

Die Bundesförderung leistet so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des kulturelles Erbes und ermöglicht wichtige Impulse für die Baukultur in ländlichen Räumen.

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